TERMINE
Disclaimer: Die Terminrubrik ist eine Plattform für kreisweite Aktionen und Veranstaltungen zu den Themenbereichen Rassismus und Rechtsextremismus und ihren Facetten. Die Fachstelle NRWeltoffen stellt die Termine ein, ist jedoch nicht gleichzusetzen als Veranstalterin. Gern können wir auch zugesendete Termine einstellen unter post@gegenrechts.info
16.03.2018
Vortrag
Die Befreiung der Frauen in Kurdistan
In unseren Medien dominiert das Bild der armen, rückständigen und unterdrückten Frauen des Nahen Ostens. Die Situation der kurdischen Frauen, vor allem in den dörflichen Regionen türkisch Kurdistans und in den selbstverwalteten Kantonen in Nordsyrien, genannt Rojava, ist aber komplexer. Einerseits sind die Frauen in Rojava geprägt durch eine konservative patriarchalische Gesellschaft, teilweise lokal repräsentiert durch Stammesgesellschaften, andererseits schließen sich viele Frauen, ob jung oder alt, dem Befreiungskampf gegen den IS an. Armut und Krieg haben viele Familien auseinandergerissen. Kurdische Männer gingen nach Westeuropa, um Arbeit zu finden, andere wurden getötet, verhaftet oder zur Flucht gezwungen. Somit gerieten viele kurdische Frauen in die Situation, alleine für ihre Familien sorgen zu müssen. Die in Syrien entstehenden Frauenbewegungen orientieren sich zu einem beträchtlichen Teil an den kurdischen Frauen in Nordsyrien (Rojava). In Rojava entstand eine Frauenbewegung, die sich einerseits militärisch in der YPJ orgnisierte, andererseits auch in Verwaltung und Politik verantwortliche Funktionen besetzte. 2014 wurde in Rojava ein Gesetz erlassen, das die Frauen den Männern gleichstellt. Danach erhalten die Frauen die gleichen Arbeitsbedingungen und die gleiche Bezahlung wie die Männer. Alle wichtigen Posten in Politik und Verwaltung werden mit einem Mann und einer Frau besetzt, in allen Bereichen wurde eine 40-prozentige Geschlechterquote festgelegt. Frauen dürfen erst ab 18 heiraten und nicht gegen ihren Willen verheiratet werden. Polygamie wie auch »Ehrenmorde« sowie jegliche Gewalt und Diskriminierung von Frauen sind verboten.
Referentinnen: Maike Nack von der »WJAR-Stiftung der freien Frauen in Rojava« und Emine Gözen von der »Initiative für Frieden und Hoffnung in Kurdistan«, Bielefeld unterstützt vom »Dachverband des Ezidischen Frauenrats e.V.«
Ort: Kreishaus Herford, Historischer Sitzungssaal (1. Etage)
Uhrzeit: 19.00 Uhr
VeranstalterInnen: DGB Kreisverband Herford | Initiative für Frieden und Hoffnung in Kurdistan | AG Kommunaler Gleichstellungsstellen im Kreis Herford | Initiative Freundschaft der Regionen Derik/Rojava und Herford | Arbeit und Leben im Kreis Herford DGB/VHS e.V. | Rosa Luxemburg-Club Herford, GEW Löhne
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