Disclaimer: Die Terminrubrik ist eine Plattform für kreisweite Aktionen und Veranstaltungen zu den Themenbereichen Rassismus und Rechtsextremismus und ihren Facetten. Die Fachstelle NRWeltoffen stellt die Termine ein, ist jedoch nicht gleichzusetzen als Veranstalterin. Gern können wir auch zugesendete Termine einstellen unter post@gegenrechts.info

07.02.2020

Lesung

Steffen Hänschen: Das Transitghetto Izbica im System des Holocaust

Wir laden herzlich ein zur Lesung

 

Das Transitghetto Izbica im System des Holocaust

Mit Dr. Steffen Hänschen

(Mitarbeiter des Bildungswerks Stanisław Hantz e. V., Kassel)

 

Am Freitag 7. Februar 2020

Um 19 Uhr

In der Gedenkstätte Zellentrakt

Rathausplatz 1

32052 Herford

 

Im Begleitprogramm zur Ausstellung:

AKTION REINHARDT – Sie kamen ins Ghetto und gingen ins Unbekannte

 

  1. März 1942, Kitzingen in Franken: Schaulustige sehen zu, wie ihre jüdischen Nachbar*innen zur Bahnstation gehen, von wo aus sie in das Transitghetto Izbica deportiert werden. (USHMM_18898)

 

Im Jahr 2020 jährt sich die „Aktion Reinhard“ zum 78. Mal. Diesem nationalsozialistischen Mordprogramm fielen im Laufe von nur anderthalb Jahren fast 2 Millionen Menschen zum Opfer. Fast alle Opfer waren Jüdinnen und Juden aus dem deutsch besetzten Polen, teilweise kamen sie aber auch aus dem Deutschen Reich, dem Protektorat Böhmen und Mähren, der Slowakei, den Niederlanden und weiteren westeuropäischen Ländern.

 

Die übergroße Mehrheit der Jüdinnen und Juden, die Ende 1941 auf dem Gebiet des Deutschen Reichs lebten, wurde im Laufe des Jahrs 1942 »nach Osten« deportiert und ermordet.

 

Der Distrikt Lublin im Generalgouvernement war eines der Hauptziele der Deportationen. Bis Juni 1942 wurden die Deportierten jedoch nicht sofort in den Mordlagern der »Aktion Reinhardt« (Belzec, Sobibor und Treblinka) getötet, sondern auf sogenannte Transitghettos verteilt. Die Bedingungen, mit denen die Deportierten in den Transitghettos konfrontiert wurden, waren katastrophal. Viele starben an Unterernährung, den ungenügenden hygienischen Zuständen oder aufgrund von Repressalien. Das größte Transitghetto befand sich in Izbica. In den Ort wurden fast 20000 Juden aus sechs verschiedenen europäischen Ländern verschleppt. Am 26. April 1942 ging ein Sammeltransport auch von Stuttgart nach Izbica. Parallel zu der Ankunft der Deportierten ab März 1942 begannen die Verschleppungen in die Mordlager Sobibor und Belzec. Im Herbst 1942, ein halbes Jahr nach den ersten Deportationen in die Transitghettos waren diese bereits aufgelöst und die Bewohner ermordet.

Am 7. Februar 2020 präsentiert der Autor des Buchs Das Transitghetto Izbica im System des Holocaust seine Ergebnisse der Forschung über diese bisher kaum bekannte Phase des deutschen Mords an den Juden Europas.

Steffen Hänschen: Das Transitghetto Izbica im System des Holocaust. Erschienen Februar 2018 beim Metropol Verlag

 

Veranstaltende:

Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V.

Vorsitzende: Gisela Küster

Geschäftsstelle: Gedenkstätte Zellentrakt, Rathausplatz 1, 32052 Herford, 05221-189257

info@zellentrakt.de, www.zellentrakt.de

info@kuratorium-herford.de, www.kuratorium-herford.de

Vereinsregister (AG Bad Oeynhausen): VR 1289

 

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