TERMINE
Disclaimer: Die Terminrubrik ist eine Plattform für kreisweite Aktionen und Veranstaltungen zu den Themenbereichen Rassismus und Rechtsextremismus und ihren Facetten. Die Fachstelle NRWeltoffen stellt die Termine ein, ist jedoch nicht gleichzusetzen als Veranstalterin. Gern können wir auch zugesendete Termine einstellen unter post@gegenrechts.info
Oktober 2018
Film
Shoah - Film von Claude Lanzmann
Der französische Filmemacher Claude Lanzmann legte Mitte der 80er Jahre mit SHOAH eine der radikalsten und umfassendsten Filmarbeiten über die Vernichtung des europäischen Judentums im Nationalsozialismus vor. 12 Jahre Arbeit, 350 Stunden Material, 9 1/2 Stunden Film gegen das Vergessen.
Dabei verzichtet dieses epische Großprojekt auf Musik, auch auf jegliche Form des Kommentars und vor allem auf historisches Archivmaterial – auf die Bilder von Massengräbern, Gaskammern, von ausgemergelten Körpern. Im Mittelpunkt stehen nicht die Dokumente der Vergangenheit, sondern die Gegenwärtigkeit des Erinnerns. Lanzmann besuchte die Orte der Vernichtung, die ›Todesfabriken‹ Chelmno, Belzec, Sobibor, Treblinka, Auschwitz und fand Orte vor, über die Gras gewachsen war. Daher die Insistenz, mit der er in Polen, in Israel, in den USA, in Deutschland letzte Augenzeugen der Katastrophe – seltene Überlebende der »Sonderkommandos«, Zuschauer und auch NS-Täter – ausfindig machte und zu Deportation und Lageralltag befragte.
Das Erlebte aber drängt mit aller Kraft ins Vergessen. Es bedurfte eines hohen, psychologisch geschulten Aufwands und einer ausgefeilten Fragetechnik, um die Befragten zum Sprechen zu bringen und ihnen zu entlocken, was nicht bewältigt werden kann. Ohne chronologische Anordnung und bewusst fragmentarisch präsentiert, ergeben die Interviews ein subtil gewobenes Geflecht ineinander verschränkter Perspektiven auf das Unbegreifliche.
40 Jahre nach Kriegsende fertig gestellt, erregte der Film Aufsehen und Bewunderung, lief auf etlichen Festivals, war mehrfach im Fernsehen zu sehen. »Der größte Dokumentarfilm über zeitgenössische Geschichte, der je gedreht wurde« Marcel Ophüls
Kamera: Dominique Chapuis, Jimmy Glasberg, William Lubchansky
Regie: Claude Lanzmann
Schnitt: Ziva Postec, Anna Ruiz
Ton: Bernard Aubouy, Vionnet Michel
Produktion: Les Films Aleph, Historia Films, WDR
Frankreich, 1985
Es wird einen Ruheraum mit der Möglichkeit für Gespräche sowie Essen und Getränken geben.
Mittwoch, 3. Oktober 2018, 10 Uhr, Kommunales Kino Lichtblick, Lübbeckerstraße 69, Kirchlengern
Veranstalter: Initiative 9. November Bünde
Demonstration
Gegen Nationalismus - Für ein offenes und solidarisches Europa
Wie in ganz Europa engagieren sich in Löhne viele Menschen ehrenamtlich und sozial. Sie leben friedlich und weltoffen. Löhne hat eine gut funktionierende Zivilgesellschaft, die demokratisch verankert ist und auf demokratische Strukturen vertraut.
Wir sehen Vielfalt als gesellschaftliche Ressource. Wir halten die Demokratie für die einzige Staatsform, der Vielfalt gerecht wird. Demokratie erfordert es, Vielfalt auszuhalten.
Die öffentliche Auseinandersetzung wird aber oft durch nationalistische und undemokratische Kräfte bestimmt, die Vielfalt nicht aushalten und stattdessen Angst schüren. Nationalismus wird wieder „modern“. Intoleranz macht sich breit. Rassismus und Menschenverachtung werden gesellschaftsfähig. Was gestern noch undenkbar war, wird heute ausgesprochen und ist kurz darauf Realität. Der Ruf nach starken Männern ertönt. Soziale Errungenschaften und mühsam erkämpfte Rechte sind bedroht. Freiheit und Frieden sind keine Selbstverständlichkeit mehr.
Wir wollen ein Zeichen setzen
Wir lassen nicht zu, dass Sozialstaat, Flucht und Migration gegeneinander ausgespielt
werden.
Wir treten für eine offene und solidarische Gesellschaft ein.
Wir stellen uns gegen jegliche Form von Diskriminierung und Hetze.
Wir sind überzeugt, dass gesellschaftliche Vielfalt einen hohen Wert darstellt.
Wir sind viele. Wir wollen intolerante Nationalisten nicht an die Macht schweigen.
Am 13.10. 2018 gehen in Berlin und weiteren europäischen Städten viele Menschen mit ähnlichen Forderungen auf die Straße.
Wir wollen auch in Löhne laut werden.
14.00 Uhr / Findeisenplatz vor der Musikschule
Für ein Europa der Menschenrechte und der sozialen Gerechtigkeit! Für ein solidarisches und soziales Miteinander statt Ausgrenzung und Rassismus! Für das Recht auf Schutz und Asyl – Gegen die Abschottung Europas! Für eine freie und vielfältige Gesellschaft! Solidarität kennt keine Grenzen!
Demonstration
# unteilbar - Demonstration
Ausstellung im Kreishaus Herford
Minderheiten am Rande des Existenzminimums in der Stadt Shingal
Vortrag
Deutschland 1918/19 Die Flamme der Revolution
Die Veranstaltung beginnt um 19h in der alevitischen Gemeinde Bünde.
TERMINE
Arbeit und Leben im Kreis Herford DGB/VHS e.V.
Projekt NRWeltoffen
Kreishausstr. 6
32051 Herford
05221.275725-4/-5
post@gegenrechts.info
Erhan Kara
Bildungsreferent
05221.275725-4
Ann-Christin Kleinert
Bildungsreferentin
05221.275725-5